Teilauseinandersetzung
Eine Teilauseinandersetzung ist zulässig, wenn alle Miterben zustimmen. Die persönlich beschränkte Teilauseinandersetzung bezweckt das Ausscheiden einzelner Miterben aus der Erbengemeinschaft. Dies kann dadurch geschehen, dass der ausscheidende Miterbe eine Abfindung erhält oder dass der ausscheidende Miterbe seinen Erbteil auf die übrigen Miterben überträgt. Bei der Teilauseinandersetzung werden einzelne Nachlassgegenstände auf die Miterben übertragen, […]
Teilungsanordnung
Gemäß § 2048 BGB kann der Erblasser in seinem Testament oder Erbvertrag so genannte Teilungsanordnungen treffen, wie die Auseinandersetzung unter den einzelnen Miterben zu erfolgen hat. Erhält dabei ein Miterbe mehr, als ihm nach seiner Erbquote zustehen würde, so ist er den anderen Miterben gegenüber ausgleichspflichtig, sofern das Testament nichts anderes bestimmt. […]
Teilungsklage
Jeder Miterbe kann jederzeit die Auseinandersetzung des Nachlasses verlangen (§ 2042 Abs. 1 BGB), gegebenenfalls Teilungsklage erheben. Der Gesetzgeber sieht eine Realteilung des Nachlasses nach Erbquoten vor. Dies ist insbesondere bei Nachlassimmobilien nicht immer durchführbar. Vor Erhebung der Teilungsklage kann eine Teilungsversteigerung erforderlich sein. Können sich die Miterben nicht über die […]
Teilungsreife
Hinterlässt der Erblasser mehrere Erben, müssen diese den Nachlass einvernehmlich unter sich aufteilen. Dies kann erst geschehen, wenn die sogenannte Teilungsreife eingetreten ist. Teilungsreife liegt vor, wenn alle Aktiva und Passiva geklärt und festgestellt sind alle Nachlassverbindlichkeiten beglichen und gegebenenfalls Rückstellungen gebildet worden sind, bei nicht teilbaren beweglichen Sachen der Pfandverkauf […]
Teilungsverbot
Das Teilungsverbot ist eine Anordnung des Erblassers, dass der Nachlass nicht unter den Mitgliedern der Erbengemeinschaft aufgeteilt werden darf. Das Teilungsverbot kann jedoch höchstens für die Dauer von 30 Jahren angeordnet werden. Vgl. § 2044 BGB. Durch einstimmigen Beschluss können sich die Erben jedoch über das Teilungsverbot hinwegsetzen.
Testament
Mit einem Testament legt man zu Lebzeiten fest, wer Erbe wird, welche Vermögenswerte anlässlich des eigenen Todes auf welche Personen oder Institutionen übergehen. Eine weitere Form der letztwilligen Verfügung ist der Erbvertrag. Die Erklärung kann durch notarielle Beurkundung mit Hinterlegung, aber auch privat in Form eines eigenhändig geschriebenen und unterschriebenen Testaments erfolgen, […]
Testamentsanfechtung
Eine Testamentsanfechtung kann von einem durch das Testament unmittelbar Benachteiligten vorgenommen werden, wenn wichtige Anfechtungsgründe geltend gemacht werden. Diese sind in den §§ 2078 und 2079 BGB geregelt. Insbesondere kann die Anfechtung – innerhalb einer Frist von einem Jahr – von Personen erklärt werden, denen die Aufhebung der letztwilligen Verfügung zustehen würde, […]
Testamentseröffnung
Ein Testament bedarf der Eröffnung. Die Eröffnung erfolgt durch das Nachlassgericht. Erhält dieses vom Tod des Erblassers Kenntnis, so bestimmt es einen Termin zur Eröffnung eines in seiner Verwahrung befindlichen oder abgelieferten Testaments. Zu diesem Termin können die Erbberechtigten und gegebenenfalls weitere Beteiligte geladen werden, wovon das Nachlassgericht in der Regel jedoch absieht. […]
Testamentsregister
Die Bundesnotarkammer führt seit dem 01.01.2012 das Zentrale Testamentsregister für Deutschland. Im Testamentsregister wird vermerkt, wo die Urkunde des Erblassers verwahrt wird. Bei jedem Sterbefall überprüft die Bundesnotarkammer das Register auf registrierte Testamente, Erbverträge und andere erbfolgerelevante notarielle Urkunden. Liegen Verwahrangaben vor, werden im Sterbefall sowohl das zuständige Nachlassgericht als auch die […]
Testamentsvollstreckung
Wer ein Testament oder einen Erbvertrag errichtet, hat klare Ziele vor Augen: Er möchte eine gerechte und zügige Verteilung des Nachlasses, die Erhaltung des Vermögens, die Wahrung des Familienfriedens und die finanzielle Absicherung des Ehegatten und anderer Familienangehöriger. Diese Ziele des Erblassers können oft besser erreicht werden, wenn die Abwicklung oder Verwaltung des […]
Testierfähigkeit
Die Testierfähigkeit ist Voraussetzung für die wirksame Errichtung eines Testaments. Sie betrifft die Fähigkeit, ein Testament wirksam zu errichten, zu ändern oder aufzuheben. Die Testierfähigkeit beginnt mit Vollendung des 16. Allerdings kann der Minderjährige sein Testament wirksam nur als öffentliches Testament durch mündliche Erklärung vor einem Notar oder durch Übergabe einer offenen […]
Testierfreiheit
Die Testierfreiheit bezeichnet das Recht des Erblassers, von der gesetzlichen Erbfolge abzuweichen und selbst Verfügungen von Todes wegen über sein Vermögen zu treffen. Dies ergibt sich aus dem Grundsatz des Art. 14 Abs. 1 GG, wonach das Erbrecht grundrechtlich geschützt ist. Danach ist der Erblasser befugt, die vom Gesetz vorgesehenen Personen von […]
Testierwille
Voraussetzung für die Wirksamkeit einer letztwilligen Verfügung ist, dass der Erblasser bei deren Errichtung den ernsthaften Willen und das Bewusstsein hat, ein Testament zu errichten und damit rechtlich bindende Anordnungen über sein Vermögen nach seinem Tode zu treffen. Dies wird als Testierwillen bezeichnet. Grundsätzlich kann ein Testament auch auf einem Bierdeckel oder […]
Todesfall – Checkliste
Nach dem Tod eines Menschen stellen sich für die Angehörigen eine Vielzahl rechtlicher Fragen. Darüber hinaus sind wichtige Maßnahmen zu treffen, die keinen Aufschub dulden. Checkliste: Ausstellung der Sterbeurkunde Anzeige des Todesfalls Regelung der Bestattung Zugang zur Wohnung des Verstorbenen Hinterlegung des Testaments Benachrichtigung von Versicherungen Mietverhältnisse überprüfen Annahme oder Ausschlagung […]
Tschechien
Tschechien hat zum 1.1.2014 die Erbschaft- und Schenkungsteuer abgeschafft. Schenkungen an Personen, die nicht Verwandte ersten oder zweiten Grades sind, unterliegen nunmehr der Einkommensteuer, die in der Regel 15 % beträgt.
Türkei
Die Türkei erhebt eine Erbschaft- und Schenkungsteuer. Die unbeschränkte Steuerpflicht knüpft an die türkische Staatsangehörigkeit des Erblassers oder Schenkers an, es sei denn, der Erwerber ist ein nicht in der Türkei ansässiger Ausländer. Ist der Erwerber türkischer Staatsangehöriger, führt dies zur unbeschränkten Steuerpflicht, wenn der Übertragende in der Türkei ansässig ist. Das […]