Testamentsspende: Mit dem letzten Willen Gutes bewirken
älteres Pärchen Mann überreicht Frau eine Rose

Inhaltsverzeichnis

Die Nachlassplanung ist mehr als nur Pflicht – sie ist eine Herzensangelegenheit. Wer nicht nur seine Familie bedenken, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag leisten möchte, kann eine Testamentsspende in Erwägung ziehen.

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, gemeinnützige Organisationen in ihrem Testament zu berücksichtigen. Was das bedeutet, welche Vorteile es gibt und wie man dabei konkret vorgeht, erfahren Sie hier.

Was ist eine Testamentsspende?

Eine Testamentsspende ist die Zuwendung eines Vermögensbestandteils – z. B. Geld, Immobilien oder Wertpapiere – an eine gemeinnützige Organisation im Rahmen des letzten Willens.

Diese Zuwendung erfolgt entweder:

  • als Vermächtnis, oder
  • durch direkte Erbeinsetzung

In beiden Fällen gilt: Die Organisation wird nicht von sich aus tätig, sondern erhält die Mittel durch Ihre letztwillige Verfügung.

Vorteile einer Testamentsspende

  • Nachhaltige Wirkung: Ihre Werte leben weiter. Sie unterstützen Projekte, die Ihnen wichtig sind – über den Tod hinaus.
  • Steuerliche Vorteile: Gemeinnützige Organisationen sind von der Erbschaftsteuer befreit. Ihr Beitrag kommt also vollständig an.
  • Entlastung der Erben: Die testamentarische Spende reduziert den steuerpflichtigen Nachlass – was zu geringerer Erbschaftsteuer führen kann.
  • Persönliches Vermächtnis: Sie hinterlassen ein Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit – dauerhaft mit Ihrem Namen verbunden.

Wie funktioniert eine Testamentsspende konkret?

  • Organisation auswählen: Wählen Sie eine anerkannte gemeinnützige Organisation, deren Arbeit Sie unterstützen möchten.
  • Testament verfassen: Legen Sie klar fest, was Sie der Organisation zukommen lassen möchten – z. B. ein fester Betrag, ein konkreter Gegenstand (z. B. Grundstück) oder ein prozentualer Anteil.
  • Organisation informieren: Es ist nicht verpflichtend, aber sinnvoll: Informieren Sie die Organisation. Das erleichtert die spätere Abwicklung und stellt sicher, dass Ihr Wille respektiert wird.

Rechtssicherheit und Gestaltungshinweise

  • Notarielle Hinterlegung: Das Testament sollte beim Amtsgericht hinterlegt werden – das schafft Rechtssicherheit.
  • Erbeinsetzung vs. Vermächtnis: Bei einer Erbeinsetzung wird die Organisation Rechtsnachfolgerin. Ein Vermächtnis verpflichtet die Erben zur Herausgabe des Vermögensanteils.
  • Pflichtteile beachten: Pflichtteilsberechtigte (z. B. Kinder, Ehepartner) dürfen durch die Spende nicht benachteiligt werden. Gute Planung schützt vor Streit.

Fazit: Großer Wirkungskreis mit kleinem Aufwand

Ein Testament ist eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, Werte zu bewahren und Spuren zu hinterlassen.

Mit der richtigen rechtlichen Gestaltung und einer vorausschauenden Planung kann Ihr letzter Wille über Generationen hinweg Positives bewirken. 💫

Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung – sei es bei der steueroptimalen Gestaltung oder bei der Koordination mit gemeinnützigen Organisationen.

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Artur Radke Steuerberater | Partner
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