Ehegatte
Güterstand
Ehegatten leben im Güterstand der Zugewinngemeinschaft, wenn sie nicht durch Ehevertrag etwas anderes vereinbart haben, z.B. Gütertrennung oder Gütergemeinschaft.
Hat sich das Vermögen der Ehegatten während der Ehe unterschiedlich entwickelt, steht dem schlechter […]
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Ehegattentestament
Ein sogenanntes Ehegattentestament ist ein gemeinschaftliches Testament von Ehegatten. Ein solches Testament kann nur von Ehegatten oder eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern wirksam errichtet werden.
Die bekannteste Form ist das Berliner Testament.
Eheliches Kind
Ein nach der Eheschließung geborenes Kind ist ehelich, wenn die Frau es vor oder während der Ehe empfangen hat und der Mann der Frau während der Empfängniszeit beigewohnt hat. Dabei wird vermutet, dass der Mann der Frau während der Empfängniszeit beigewohnt hat. Das eheliche Kind […]
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Ehescheidung
Die Ehescheidung ist die Auflösung der Ehe durch gerichtliches Urteil. Das Erbrecht des Ehegatten setzt eine gültige Ehe voraus. Wer geschieden ist, hat keinen Anteil mehr am Nachlass des verstorbenen Ex-Ehegatten. Ist ein Scheidungsverfahren anhängig und ist der Todesfall vor de […]
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Eigenhändiges Testament
Das eigenhändige Testament ist ein handschriftlich verfasstes und unterschriebenes Testament. Die gesamte letztwillige Erklärung muss vom Erblasser selbst mit der Hand geschrieben sein. Dabei ist es unerheblich, ob das Testament in Schreibschrift oder in Druckbuchstaben abgefasst […]
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Eltern
Die Eltern des Erblassers und deren Abkömmlinge (Geschwister des Erblassers ) werden in der zweiten Ordnung beerbt. Sie erben nur, wenn keine Erben der ersten Ordnung, also keine Abkömmlinge, vorhanden sind. Leben zur Zeit des Erbfalls beide Eltern, so erben sie zu gleichen T […]
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Enterbung
Die Enterbung ist der durch Testament oder Erbvertrag angeordnete Ausschluss eines Verwandten oder des Ehegatten von der gesetzlichen Erbfolge. Die Enterbung kann erfolgen, indem der Erblasser in einem sog. negativen Testament ausdrücklich die Enterbung eines gesetzlichen Erben a […]
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Erbauseinandersetzung
Siehe Auseinandersetzung
Erbbaurecht
Ist ein bebautes Grundstück mit einem Erbbaurecht belastet, bildet das Erbbaurecht – ebenso wie das belastete Grundstück – eine eigene wirtschaftliche Einheit und ist selbständig zu bewerten.
Die Bewertung des Erbbaurechts erfolgt gem. § 192 BewG in einem typisiere […]
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Erbe
Der Erbe ist die Person, auf die das Vermögen des Erblassers im Erbfall als Ganzes übergeht. Der Erbe ist Gesamtrechtsnachfolger, d.h. er tritt kraft Gesetzes in die Rechtsstellung des Erblassers ein, übernimmt also dessen Rechte und Pflichten. Nicht zu den Erben gehören Vermächt […]
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Erbeinsetzung
Die Erbeinsetzung ist die von der gesetzlichen Erbfolge abweichende Bestimmung eines oder mehrerer Erben durch Testament oder Erbvertrag. Wer als Erbe eingesetzt wird, ist zunächst eine ganz persönliche Entscheidung des Erblassers. Es steht ihm frei, bestimmte Kinder zu begünstig […]
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Erbengemeinschaft
Die Erbengemeinschaft ist die von Gesetzes wegen bestehende Gemeinschaft mehrerer Erben, die den Nachlass gemeinsam verwaltet und nach Begleichung aller Nachlassverbindlichkeiten unter den Miterben aufteilt. Die Erbengemeinschaft entsteht kraft Gesetzes, wenn die Erbschaft mehrer […]
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Erbenhaftung
Als Erbenhaftung bezeichnet man die Haftung des Erben für Nachlassverbindlichkeiten (Erbfallschulden, Erblasserschulden). Der Erbe erwirbt nicht nur das Nachlassvermögen, sondern haftet grundsätzlich auch unbeschränkt für die Schulden des Erblassers und für die durch den Erbfall […]
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Erbfähigkeit
Die Erbenfähigkeit ist die Fähigkeit, Erbe zu sein. Erbfähig ist jeder Mensch, also jede natürliche Person, die zur Zeit des Erbfalls lebt. Das Alter des Erben spielt für seine Erbenstellung keine Rolle.
Stirbt der Erbe vor dem Erbfall oder gleichzeitig mit dem Erblasser, wir […]
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Erbfall
Erbfall ist der Tod des Erblassers. Dieser tritt ein, wenn der Sterbende keine Lebenszeichen mehr zeigt, d.h. keine Herz-, Atem- oder Gehirnaktivität mehr aufweist.
Im Falle der Verschollenheit begründet die Todeserklärung die (widerlegbare) Vermutung, dass der Verschollene z […]
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Erbfallschulden
Erbschaftsschulden sind Nachlassverbindlichkeiten, die vom Nachlassvermögen abzuziehen sind. Sie entstehen erst aus Anlass des Erbfalls, stehen also in unmittelbarem Zusammenhang mit diesem.
Es handelt sich also um Verbindlichkeiten, die durch den Erbfall selbst veranlasst si […]
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Erbfolge, gesetzliche
Gesetzliche Erbfolge bedeutet, dass beim Tod einer Person deren Erben unmittelbar durch das Gesetz bestimmt werden. Sie kann aus verschiedenen Gründen eintreten, insbesondere wenn der Erblasser keine Verfügung von Todes wegen (Testament oder Erbvertrag) errichtet hat, eine getrof […]
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Erblasser
Erblasser ist die Person, auf die das Vermögen des Erblassers im Erbfall als Ganzes übergeht („Gesamtrechtsnachfolge“ bzw. „Universalsukzession“).
Erblasser kann nur ein Mensch, also eine natürliche Person sein. Das Alter und die Geschäftsfähigkeit der Person spie […]
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Erblasserschulden
Die Erblasserschulden sind Nachlassverbindlichkeiten, die vom Nachlassvermögen abzuziehen sind. Dazu gehören beispielsweise Darlehensverbindlichkeiten oder Steuerschulden des Erblassers oder Unterhaltsansprüche des geschiedenen Ehegatten.
Nicht zu den Nachlassverbindlichkeite […]
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Erbquote
Die Erbquote bezeichnet den Anteil an einer Erbschaft. Wer eine Erbquote hat, ist Miterbe und Mitglied der Erbengemeinschaft. Jeder Miterbe hat den Anteil am Nachlass, der sich aus der gesetzlichen Erbfolge oder der letztwilligen Verfügung ergibt.
Dem Miterben einer Erbengeme […]
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Erbrecht
Erbrecht bezeichnet die Gesamtheit der Rechtsnormen, die das Vermögen einer Person nach ihrem Tod betreffen. Das Erbrecht ist in den §§ 1922 bis 2385 des Bürgerlichen Gesetzbuches geregelt.
Es regelt unter anderem, wem das Vermögen einer Person nach deren Tod zufällt, was dami […]
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Erbschaft
Erbschaft ist das Vermögen des Erblassers, das mit seinem Tod auf den oder die Erben übergeht. Dazu gehören alle vermögensrechtlichen Positionen des Erblassers.
In Betracht kommen insbesondere Bargeld, Guthaben auf Girokonten, Sparkonten und Sparverträgen, Wertpapiere, Darlehe […]
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Erbschaft- und Schenkungsteuer
Erbschafts- und Schenkungssteuer ist die Steuer auf den Vermögensübergang durch Tod oder Schenkung. Die gesetzlichen Regelungen sind im Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz enthalten.
Steuern fallen an, wenn man Vermögen von Todes wegen erwirbt oder wenn man zu Lebzeite […]
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Erbschaftsbesitzer
Erbschaftsbesitzer ist, wer die Erbschaft in Besitz hat, ohne ein Erbrecht zu besitzen.
Wer Erbschaftsgegenstände in Besitz hat, ist verpflichtet, den Erben über den Bestand des Nachlasses und den Verbleib der Erbschaftsgegenstände Auskunft zu erteilen. Auskunftspflichtig ist […]
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Erbschein
Der Erbschein ist das vom Nachlassgericht ausgestellte amtliche Zeugnis über das Erbrecht des Erben und, wenn der Erbe nur zu einem Teil der Erbschaft berufen ist, über die Höhe des Erbteils.
Wer Erbe ist, muss dies im Rechtsverkehr häufig gegenüber Behörden, Ämtern, Banken e […]
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Erbteil
Erbteil bezeichnet den Anteil an einer Erbschaft. Wer einen Erbteil hat, ist Miterbe und Mitglied der Erbengemeinschaft. Jeder Miterbe hat den Anteil am Nachlass, der sich aus der gesetzlichen Erbfolge oder aus der letztwilligen Verfügung ergibt.
Dem Miterben einer Erbengem […]
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Erbunwürdigkeit
Erbunwürdigkeit bezeichnet die Unwürdigkeit, Erbe zu sein.
Erbunwürdig ist, wer den Erblasser
vorsätzlich und widerrechtlich getötet oder zu töten versucht hat,
den Erblasser in einen Zustand versetzt hat, in dem er bis zu seinem Tode unfähig war, ein Testament oder e […]
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Erbvertrag
Der Erbvertrag ist eine Verfügung von Todes wegen in Form eines Vertrages zwischen mindestens zwei Personen, in dem mindestens eine Vertragspartei eine letztwillige Verfügung trifft.
Wer einen Erbvertrag abschließen will, muss unbeschränkt geschäftsfähig sein. Andernfalls ist […]
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Erbverzicht
Erbverzicht ist der Vertrag mit dem Erblasser, durch den die gesetzlichen Erben auf ihr Erbrecht verzichten.
Der Vertrag muss notariell beurkundet werden.
Durch den Erbverzicht wird der Verzichtende von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen, als ob er zur Zeit des Erbf […]
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Ergänzungspflegschaft
Die Ergänzungspflegschaft ist die gerichtliche Übertragung eines Teilbereichs der elterlichen Sorge für einen Minderjährigen auf eine andere Person.
Ein Pfleger wird bestellt, wenn das Kind zwar unter elterlicher Sorge oder Vormundschaft steht, die Eltern oder der Vormund abe […]
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Ersatzerbe
Ersatzerbe ist der Erbe, der vom Erblasser für den Fall bestimmt ist, dass der zunächst berufene Erbe vor oder nach dem Erbfall wegfällt. Der Ersatzerbe wird Erbe, wenn der zunächst eingesetzte Erbe vor oder nach dem Erbfall wegfällt (z.B. durch Ausschlagung oder Anfechtung).
[…]
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Ersatzvermächtnis
Ersatzvermächtnis ist ein Vermächtnis, bei dem der Erblasser einen Begünstigten für den Fall bestimmt, dass der ursprünglich Bedachte wegfällt.
Es wird also angeordnet, dass für den Fall, dass der Bedachte das Vermächtnis ausschlägt oder sonst wegfällt, der Ersatzvermächtnisn […]
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Ertragswertverfahren
Das Ertragswertverfahren ist für die Ermittlung des gemeinen Werts bebauter Grundstücke (= Grundbesitzwert) anzuwenden bei
allen Mietwohngrundstücken,
Geschäftsgrundstücken oder gemischt genutzten Grundstücken, für die sich auf dem örtlichen Grundstücksmarkt eine übliche M […]
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Estland
In Estland wird keine Erbschafts- oder Schenkungssteuer erhoben und Erwerbe unterliegen nicht der Einkommensteuer.
EU-Erbrechtsverordnung
Jedes Land der EU hat sein eigenes Erbrecht. Rechtsinstitute, die in Deutschland üblich sind, wie zum Beispiel das Berliner Testament, sind in anderen EU-Ländern unbekannt oder sogar verboten. Die EU-Erbrechtsverordnung, die am 17.08.2015 in Kraft getreten ist, soll die Abwicklun […]
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